Diskussion:Jakob Böhme

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Palitzsch250 in Abschnitt Böhme in Böhmen
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Kommentare von 2004/2005

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Benutzer kizu hat den Artikel heute wieder mit einem in sehr 'rauhem' Deutsch verfaßten Textabschnitt ergänzt. Meines Erachtens müßte mal ein Administrator Kizu auf seiner Disk-Seite ansprechen, damit er den Text vor der Eingabe in Wiki von jemandem überarbeiten läßt Pm 18:02, 14. Feb 2004 (CET)

Warum, ein völlig unübliches und nicht WP gemäßes verfahren. Hier darf jeder auch in schlechterem deutsch verfassen. Wers besser kann, hat zu korrigieren. Das ist sozusagen Pflicht.;-)--85.25.118.34 23:48, 14. Aug 2005 (CEST)


Auch inhaltlich scheint mir der Artikel problematisch, wenngleich ich kein Fachmann für Jakob Böhme bin. (Vgl. die englische Version, die ich für plausibler halte.

Vielleicht kann sich ein Theologe mal ans Überarbeiten machen. --Decius 09:43, 13. Apr 2004 (CEST)

Also bis jetzt hat sich an dem Artikel kaum etwas verändert. Kann das jetzt so bleiben, braucht das einen Überarbeiten-Vermerk oder was? --robby 22:58, 15. Mär 2005 (CET)
Ich habe den Beitrag ohne etwas über Böhme zu wissen in ein wenigstens halbwegs anständiges Deutsch übersetzt. Inhaltlich bleibt die Kritik bestehen: Leere. -- Robodoc ± 15:59, 14. Aug 2005 (CEST)
Nachdem die Biografie alleine alle Fragen offenließ habe ich die beiden Artikel zusammengeführt. -- Robodoc ± 16:35, 14. Aug 2005 (CEST)

Hubs, ist zwar korrekt, aber ich habe das lemma schon mal benutzt und fand das sehr aufschlußreich. Zumal das wirklich eine eigene Geschichte ist. Denn JB war Mystiker und damit ja nicht nur Philosoph sondern eben auch theologisch angehauchter Religionserneuerer, mal salopp gesprochen. Aber klar das kann und sollte man natürlich zusammenfassen. Löschen.--23:42, 14. Aug 2005 (CEST)

Ich werde mich nochmal über den gesamten Artiekle machen, denn ich weis ne Menge darüber, habe auch Literatur. aber nicht merh diese Woche. JB ist nich nur was für die Theologen, sondern auch für die Philosophen, auf den berufen sich ne Menge Richtungen Theosophie, Anthropologie usw. die Aufklärung z.T. auch. Er war ne Mode vor und während des 1. Weltkrieges in Deutschland und der Schweiz. Er gehört gewiß zu den großen Moralisten und Geistegrößen im Deutschne Sprachraum.--85.25.118.34 23:48, 14. Aug 2005 (CEST)

keine Philosophie

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Erfreulicherweise kommt die engl. Ausgabe praktisch ohne den Begriff Philosophie aus. Wenn man will kann man natürlich alles philosophisch interpretieren, aber dann würde man dem Mystiker Böhme nicht gerecht. Also Wörter wie phantastisch, Spekulation, Pantheismus usw. misachten alle, das der Kern von Böhmes Leben die mystische Erfahrung war und alles andere in seinem Leben dazu diente diese Erfahrung in mitteilbare Wörter zu packen. Wenn man also den Mystiker ernst nimmt, dann können Sätze wie "Dies hing auch damit zusammen, daß sein persönliches Ziel nicht nur philosophisch-theoretisch, sondern ebenso prophetisch-praktisch gewesen war." ersatzlos gestrichen werden. -- Gamma 23:31, 29. Aug 2005 (CEST)

"dunkle Sprache"

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Von diesem Wikipedia-Artikel bin ich sehr enttäuscht. Fast jeden Satz müßte man ändern oder streichen, angefangen schon bei: "er lebte als Lutheraner und Schuhmacher in Görlitz" (was ist "Lutheraner" für ein Beruf?) und "Vertreter der Apokatastasis" (was ist daran Besonderes? Allversöhnungslehre ist ein biblischer, nämlich paulinischer Grundgedanke, und bei Böhme ist nun einmal alles ohne Ausnahme auf Bibelworte und auf nach Geist dürstende Schriftexegese gebaut); so ist er Vertreter noch vieler weiterer theologischer Impulse, eine Fundgrube der poetischen und erfahrungsgesättigten Durchdringung der "heiligen Schrift" in allen Bedeutungen des Wortes. Er bietet nicht bloße "Überzeugungen", sondern Exegese, ausführliche "Auslegung" in der grundsätzlichen Bedeutung des Wortes: Entfaltung des "Vaters" durch den "Sohn", entsprechend dem letzten Satz des Johannesprologs. Besonders ärgerlich ist die ewige Phrase von Böhmes "dunkler Sprache" und sogar "geringem Wortschatz". Das Gegenteil ist wahr: Ich kenne keinen anderen Autor nach Meister Eckehart, der den lebendigen Geburtscharakter der schöpferischen himmlischen Kräfte in der religiösen Erfahrung und den darin sich durchringenden Auferstehungsprozeß des "Sohnes" so plastisch und genau dargestellt hat, wie dieser sprachgewaltige Mann, und auch keinen (nach Meister Eckehart), der auch nur in vergleichbarer Weise durch seine Beschreibung diese Erfahrung dann auch anderen mitzuteilen fähig war. Zeugen dafür sind Leibniz, Goethe, Novalis, Schelling und Hegel, Runge, und in nächster Verarbeitungsgeneration deren Schüler, z.B. die Anthroposophen oder so ein philosophischer Expressionist wie Ernst Bloch. "Frühbürgerlich" und "materialistisch" -- solche Kategorien verraten die Schule des Artikel-Autors. "Pantheistisch" ist ein Kampfbegriff der konfessionell gebundenen Deisten gegen die neuplatonische Grundlage der Patristik, der gesamten Scholastik und damit überhaupt der ganzen fundamentaltheologischen Tradition des Christentums, später auch gegen die Trinitäts-Theologen des Deutschen Idealismus und die mit ihnen befreundeten Dichter der Klassik und Romantik. Bevor man einem Denker oder Dichter vorwirft, er setze die Natur mit Gott gleich, untersuche man erst einmal dessen Naturbegriff. Und bevor man jemandem Identitäts- und Existenz-Aussagen unterstellt, untersuche man erst einmal das Verhältnis von "Sein" (esse) und "Seiendem" im Begriff dessen, der von den Scholastikern als das Sein alles Seienden angesprochen wird. Wem das zu abstrakt ist, der soll dem postscholastischen Protestanten Böhme bittesehr nicht dessen konkrete und erlebenssatte Sprache vorwerfen. (Hans Zimmermann, Görlitz, Verfasser des "Aurora"-Artikels in der Wikipedia)

Ich teile zwar nicht die vernichtende Gesamtbeurteilung des Artikels, der ja durchaus viele informative Passagen enthält, aber die von Zimmermann genannten inhaltlichen Kritikpunkte bestehen im Wesentlichen bis heute fort. Offensichtlich bis in die Terminologie hinein an Autoren oder Quellen der m.-l. Denkschule orientiert, versucht der Artikel, Böhme zum direkten Vorläufer des dialektischen Materialismus zu stilisieren. Dieser Ansatz ist aber spätestens seit 1989 veraltet und wird der Gestalt und seiner Bedeutung als eigenständiger christlicher Esoteriker und Religionsphilosoph auch gar nicht gerecht.--Jordi (Diskussion) 12:53, 14. Mär. 2014 (CET)Beantworten

aus der LW-Diskussion

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  • Der Artikel setzt etwas unglücklich mit dem Satz ein „Als Lutheraner und Schuhmacher lebte er nach seinen Wanderjahren ab 1599 in Görlitz“. Dabei verschweigt der Autor aber: welche genaue Herkunft hatte Böhme? Oder wissen wir das nicht so genau? Sätze wie „Böhme erfuhr mindestens dreimal mystische Erfahrungen“ sollten zudem umformuliert werden. „Er schwieg lange Zeit und bedachte das, was er erlebt hatte.“ – heißt das, er hatte ein Schweigegelübde abgelegt, oder brauchte er nur so lange für die Verarbeitung seiner „mystischen Erfahrungen“? usw. Vielleicht sollte der Artikel nochmal gründlich durchgesehen werden. --Frank Schulenburg 18:21, 9. Okt 2005 (CEST)

Bilder

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Jacob Böhme

Ich bring euch mal hier ein Gemälde von Jacob Böhme rein, in der Hoffnung das ihr es brauchen könnt. Versucht bei dem Aufbau des Artikels, doch immer gleich die Bilder auf die Commons zu schieben. Dort können dann die Schwesterprojekte in den anderen Sprachen, über diese Bildelemente mitverfügen. So kann dann auch euer Artikel mehrsprachig gestaltet werden. Ich wünsch euch dann mal noch viel Spass bei der Arbeit. Bis zum LW Artikel wirds ja noch ne Weile dauern. mfg Torsten Schleese 17:25, 27. Mär 2006 (CEST)

Ich finde dieses Bild ausgezeichnet, Torsten. Gruß, Gerhard Dunnhaupt 17:58, 6. Sep 2006 (CEST)
Man sollte nicht verschweigen, dass das Bild ca. 100 Jahre nach Ableben entstanden ist. Beruht es auf anderen Bilddokumenten? Nachtrag (NDB): "Ein gleichzeitiges Bildnis B.s gibt es nicht." --Keichwa (Diskussion) 08:47, 22. Jan. 2021 (CET)Beantworten

"Siehe auch"

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Ich sehe keinen Sinn in diesem "Siehe auch", so lange "Ungrund" nicht gleichzeitig auch bearbeitet wird. Wer das eingesetzt haben möchte, soll es auch bearbeiten, sonst ist es sinnlos ohne jede Erklärung, und sollte gelöscht werden. --Dunnhaupt 19:00, 3. Jun 2006 (CEST)

Rehabilitiert durch Johann Gerhard?

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Hallo, Stimmt es dass Jakob Böhme durch Johann Gerhard rehabilitiert worden ist? In Ein Niederländisches Buch (Christelijke Encyclopedie, erster Teil p. 690) habe ich das gelesen. Marco Roepers 12:30, 29. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Sinnlose Textverschiebung durch Benutzer Irmgard

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Benutzer Irmgard hat ohne jede Verständigung mit mir meinen Beitrag über Jaokob Böhmes Theosophie-Verständnis hierher verschoben. Er war aber für den Artikel "Theosophie" sehr wesentlich. Daher habe ich dort die alte Version wieder hergestellt. Ob der Text bei euch hinein gearbeitet werden kann, ohne das der Artikel "Jakob Böhme" genauso gestört wird wie der Artikel "Swedenborg" ? Entscheidet selbst über Sinn oder Unsinn dieser Textverschiebungen!--Robert Michael Schulz 19:33, 22. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Kann gut sein, dass hier niemand „anwesend“ ist, der sich um den Artikel kümmert. --Klaus Frisch 19:58, 22. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Kann jemand mal den Druckfehler unter dem Bild beheben, wenn Böhme erst 1599 nach Gr. kam, kann er nicht schon 1590 ein Haus gekauft haben. Und "ließ sich (...) in seiner Heimatstadt Görlitz nieder" klingt doch sehr pathetisch. Ohne "Heimatstadt" wäre der Satz besser, denn konnte er 1599 schon eine Heimatstadt haben? Er wurde schließlich nicht in Gr. geboren, und vor zuvor auf Wanderschaft. (nicht signierter Beitrag von 77.5.247.93 (Diskussion | Beiträge) 21:54, 31. Jul 2009 (CEST))

niederlausitz-schlesischer Adel

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Im Text heißt es "Sie war Ausdruck der kleinbürgerlichen Opposition, der sich auch Teile des niederlausitz-schlesischen Adels anschlossen." Ist das Absicht und bezieht sich tatsächlich auf eine Opposition, die andernorts stattfand oder ist es ein Versehen. Görlitz gehörte zu dieser Zeit noch lange Nicht zu Schlesien (das geschah erst knapp 200 Jahre später). Und zur Niederlausitz gehörte Görlitz NIE (sondern zur Oberlausitz, bis 1815 und quasi ab 1990). --Elavion (Diskussion) (13:37, 9. Feb. 2013 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

Dieser ganze Abschnitt hat einen eigenartigen Sound. Bandwurmsaetze, keine Belege, jemand muesste mal die Plagiatsuche anwerfen. Die Biographie davor geht bestimmt auf die ADB zurueck; das ist per se nicht falsch, aber deutlich hinter dem aktuellen Stand der Forschung. --Keichwa (Diskussion) 08:37, 22. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Whiskeybrenner

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Zu den direkten Nachfahren des Jakob Böhme zählt auch die amerikanische Bourbon Whiskey-Destillateurssippe Beam http://www.geni.com/people/Jakob-B%C3%B6hme/6000000017113580993 (nicht signierter Beitrag von 2003:45:4942:47D0:844:DD2D:F264:2C8A (Diskussion | Beiträge) 19:51, 14. Sep. 2015 (CEST))Beantworten

Sachliche Neutralität

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Dieser Artikel lässt sachliche Neutralität vermissen, hier wird Jakob Böhme ja fast schon gefeiert. Der Artikel macht den Eindruck, als sei er von Fans, für Fans. (nicht signierter Beitrag von 93.241.75.138 (Diskussion) 10:17, 27. Mai 2020 (CEST))Beantworten

"Erster deutscher Philosoph"

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Wenn Böhme der: "erste deutsche Philosoph" gewesen sein soll, bloß weil er mystische Traktate auf deutsch geschrieben hat, dann kann man Meister Eckhart mit mindestens ebensolcher Berechtigung als solchen bezeichnen. Bei Eckhart kann man mit Fug und Recht auch mehr Scholastik, oder zumindest wesentlich offensichtlichere, entdecken als Dialektik bei Böhme ("Alles in allem" mag eine gute Charakteristik für Böhmes Mystik sein, von einer solchen Mystik führen aber allenfalls Umwege zur rationalen Dialektik Hegels mit ihrer Einheit der vermeintlichen Gegensätze), was ein weiterer Grund dafür ist, Eckhart im hiesigen Artikel über Böhme mindestens zu erwähnen, wenn hier schon derartige Behauptungen aufgestellt werden. Da ist es auch völlig egal, wenn die hier Irrenden Hegel und Schelling hießen. Andere deutsche Philosophen und Mystiker, die schon lange vor Böhme auf deutsch schrieben und veröffentlichten, wären u. a.: Kaspar Schwenckfeld, Sebastian Münster, Philipp Melanchthon, Sebastian Franck, Johannes Reuchlin.

Nun kann man dem entgegenhalten, daß Meister Eckhart noch einwandfreier Katholik war, während Böhme schon eher am Beginn des mit den seit dem 15. Jahrhundert immer wieder verlorenen Bauernkriegen in Mitteleuropa beginnenden deutschen Sonderweges steht, den man nun deutsche Innerlichkeit, deutschen Idealismus oder ganz einfach Deutsche Ideologie nennen kann (s. dazu u. a. auch Adornos Jargon der Eigentlichkeit, seinen Essay Culture und Kultur, und Walter Benjamin faßte die resignativ-unterwürfige, allenfalls noch konformistisch rebellierende Lehre, die der deutsche Michel aus seinem historisch seit dem 15. Jahrhundert immer wieder erlebten Scheitern seiner Aufstände gegen die Obrigkeit zog, mit den Worten: "Gehe nicht zu deinem Fürst, wenn du nicht gerufen wirst" zusammen), wo die deutschen Untertanen, weil sie anders als die Westeuropäer die Revolution und darausfolgende demokratische politische Mitbestimmung bis 1945 immer wieder versaubeutelt haben, sich aus der realen Welt in ihre ach-so-reiche und vermeintlich moralisch überlegene Innerlichkeit, das stille Glück im Winkel zurückgezogen haben; hier steht aber auch schon unweigerlich Luther rund hundert Jahre vor Böhme als Mitbegründer dieses Sonderweges deutscher Innerlichkeit dar, weshalb man bei Böhme auch in diesem Sinne keineswegs von einem ersten deutsche Philosophus sprechen kann. --2003:EF:1700:8229:B04C:55F6:AEE3:29FC 05:13, 7. Sep. 2020 (CEST)Beantworten

Der Kritik an der Formulierung "erster deutscher Philosoph" stimme ich zu. Was dagegen im zweiten Abschnitt palavert wird, lässt sich historisch nicht halten, mögen auch Benjamin oder Adorna gesagt haben, was sie wollen. Hier wird das 15., 16. und 17. Jh. vor dem Hintergrund aufklärerischer Propaganda des 17. und 18. Jhs. sowie der Lebenswelt des 19. Jh. gedeutet. --Obliquarius (Diskussion) 09:17, 8. Sep. 2020 (CEST)Beantworten
Ich fasse dann mal deine Kritik an der Kritik zusammen: Du magst die vernünftige Aufklärung nicht und bevorzugst archaisch-delirierenden Aberglauben. Was eben antiaufklärerisch und für die Deutsche Ideologie typisch ist. Also genau die Haltung, die sich im Grunde auch gegen ein solches aufklärerisches Werk wie eine Enzyklopädie richtet, die nicht der Propaganda des Aberglaubens dient, um zu behaupten, daß alles andere: "nicht haltbar" wäre, sondern höchstens seiner Darstellung.
Das ist nicht nur Aufklärung gegen das von dir als überlegen empfundene Mittelalter (da brauchst du garnicht von Renaissance, Humanismus oder Barock anzufangen!), sondern auch der Rausch von 1914 (s. Augusterlebnis) kontra die Vernunft von 1789 (s. Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte). Siehe dazu auch den Artikel Deutscher Sonderweg und folgenden Vortrag von 2015 des Historikers und regelmäßigen ZEIT-Autors Volker Weiß (Autor der Studien Deutschlands Neue Rechte - Angriff der Eliten. Von Spengler bis Sarrazin und Die Dynamik der europäischen Rechten - Geschichte, Kontinuitäten und Wandel): Die Ideen von 1914 und ihre aktuelle Attraktivität. --2003:EF:1703:A526:29E7:583C:7C64:AD8C 20:52, 15. Nov. 2020 (CET)Beantworten
Nein, das tut mir leid, das ist keine Zusammenfassung, sondern viel Missverständnis und Eisegese. Ich "empfinde" das Mittelalter nicht überegen. Aber ich kenne die Quellen des Barock gut genug, um zu wissen, dass diese Idee einer "resignativ-unterwürfige, allenfalls noch konformistisch rebellierende Lehre, die der deutsche Michel aus seinem historisch seit dem 15. Jahrhundert immer wieder erlebten Scheitern seiner Aufstände gegen die Obrigkeit zog, mit den Worten: "Gehe nicht zu deinem Fürst, wenn du nicht gerufen wirst" zusammen), wo die deutschen Untertanen, weil sie anders als die Westeuropäer die Revolution und darausfolgende demokratische politische Mitbestimmung bis 1945 immer wieder versaubeutelt haben, sich aus der realen Welt in ihre ach-so-reiche und vermeintlich moralisch überlegene Innerlichkeit" nicht für diesen Zeitraum passt. Es gibt da nämlich unzählige Literatur, die sich mit der Frage nach angemessenem Obrigkeitsgehorsam auseinandersetzt und gerade nicht auf die Antworten kommt, die irgendwelche Philosophen des 20. Jhs. konstruiert haben mögen. Das ist alles Deutung, die den Quellen nicht entspricht und eben eine Deutung der Geschichte von 1789 her - die überhaupt nicht in Betracht zieht, welche Impulse es im Deutschen Reich vor dem 30-jähr. Krieg gegeben hat. Also das ist ein zu großer Federstrich, den Sie hier aus irgendeiner Konstruktion von Geschichte heraus ziehen, entspricht aber keiner Quellenlage. Die übrigen Vermutungen und Unterstellungen sind so herbeigezogen, dass ich darauf nicht antworten brauche. Es hülfe Ihnen vllt, vor dem Lesen eines Beitrags den eigenen Standpunkt und die eigenen Scheuklappen zu überprüfen. --Obliquarius (Diskussion) 09:07, 16. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Böhme in Böhmen

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Zufällig bin ich heute darüber gestolpert:

„Jakob Böhme war zu dieser Gelegenheit eigens nach Prag geeilt.[16] Der mystische Schuhmacher aus Görlitz begann nach jahrelangem Schreibverbot mit einer literarischen Produktion enormen Ausmaßes, weil er dachte, daß der letzte Kampf zwischen den Kindern Zions und den Kindern Babels nahe sei“
[16]: 16. Jakob Böhme, vierter Brief an Christian Bernhard, 14.11.1619, § 38; in: Böhme 1979, I, S. 59
https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=413&url_tabelle=tab_texte

Dass der propagandistische Einsatz für den beginnenden 30jährigen Krieg der Anlass für die Mißachtung des Schreibverbots und sogar eine Fahrt nach Prag war, sollte im Text erwähnt werden.

siehe auch:
1619
Kaiser Matthias stirbt. Gemäß dem Willen der protestantischen Stände Böhmens wird der böhmische Königsthron dem calvinistischen Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz eingeräumt. Jacob Böhme hält sich im Oktober 1619 in Prag auf und wird Zeuge des Einzugs Friedrichs von der Pfalz als König von Böhmen, der am 4. November 1619 in Prag gekrönt wird.
...
1620, 8. November:
Die Schlacht am Weißen Berge zwingt Friedrich von der Pfalz, der kaiserlichen Gewalt Ferdinands II. zu weichen und seine Truppen nach Schlesien zurückzuziehen. Der Kaiser gewinnt den Kurfürsten von Sachsen, Johann Georg I., auf seine Seite, in der Oberlausitz und in Schlesien den Calvinismus, d.h. die militärische Gewalt Friedrichs von der Pfalz, auszurotten.
1620, September:
Kurfürst Johann Georg fällt in die sich wehrende Oberlausitz ein, erobert Bautzen und läßt die Stadt niederbrennen. Dieser Schlag genügt, um die Ober- und Niederlausitz der kursächsischen protestantischen Gewalt zu unterwerfen und militärisch besetzt zu halten. Schlesien wird von Sachsen nicht angegriffen. Die Erlebnisse und Ereignisse von 1618/19 sind für Jacob Böhme Anlaß, das Schreibverbot Gregor Richters für ungültig zu erachten. Er beruft sich auf sein ihm von Gott verliehenes Talent und das „Dräuen“ seiner adligen Gönner, in deren Händen sein weiteres Schicksal liegt. Böhmes Biographie wird ab 1618 durch seine „Theosophischen Sendbriefe“ deutlich, weitgehend auch durch die dichte Folge seiner Schriften.
https://www.jacob-boehme.org/index.php/jacob-boehme/68-lebenschronik
oder:
John Yost Stoudt: Jacob Boehme: His Life and Thought. Neuauflage, 2004, S. 125

Vielleicht kann das ein besserer Böhme-Versteher als ich bitte übernehmen? --Palitzsch250 (Diskussion) 18:18, 9. Jul. 2021 (CEST)Beantworten